Bienenhaltung
„So wehrhaft und doch so hilflos
…“
Die Bienenhaltung wurde in den letzten Jahren
schwieriger. Wir sagen das bewusst, weil wir zurückblickend auf einen
Zeitraum von mittlerweile mehr als 30 Jahren, in denen wir Bienen betreuen,
Veränderungen bemerkt haben.
Die Varroamilbe gab es immer und die war auch
nie das wirkliche Problem. Was Imker heutzutage aber stutzig und ratlos
macht, sind unerklärbare Phänomene rund um die Pestizidbelastung unserer
Natur im Umfeld der Bienenstöcke, die dazu führen, dass ganze
Bienenstöcke über den Winter verschwinden. Man öffnet im Frühjahr einen
Stock und findet nicht einmal mehr tote Bienen.
Ob die Neonicotinoide nun der Grund dafür sind oder
nicht, überlassen wir der wissenschaftlichen Forschung. Die Aufgabe der
Imker ist es lediglich, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass mittlerweile
vieles nicht mehr stimmt und sie suchen nach Wegen, um den Bienen das Leben
erträglich zu machen, sodass diese überleben können.
Früher war unsere Motivation, mit damals ca. 40
Bienenstöcken Honig zu produzieren und diesen zu verkaufen.
Das war einmal. Abgesehen davon, dass man damit sowieso
nichts verdienen kann, weil der Konsument den wahren Wert eines biologischen
Honigs nicht kennt, ist unsere Zielsetzung heute eine andere.
Es kommt nicht mehr drauf an, viel Honig zu ernten, sondern man freut sich
darüber, dass es den Bienen gut geht. Sie sollen als Bestäuber für unseren
Grund zur Verfügung stehen. Wenn wir ab und zu einmal ein Honigrähmchen mit
Honig entnehmen, dann machen wir das bewusst und nur dann, wenn die Stöcke
stark genug sind, diese ausreichend Futter haben und das
problemlos verkraften können. Wissen Sie, wie sich eine Blumenwiese oder ein Garten
mit blühenden Obstbäumen vor ca. 30 Jahren angefühlt hat? Es gab damals so
viele Bienen, dass man das Summen meterweit hören könnte. Wir hatten vor
einigen Jahren nach einem Winter keinen einzigen Stock mehr und das Frühjahr
danach werden wir unser ganzes Leben lang nicht vergessen. Die Obstbäume
blühten, ein Blütenmeer wohin man schaute und – es war still –
Totenstille! Keine einzige Biene war zu sehen, nichts zu hören,
gelegentlich eine Hummel und ein einzelner Käfer. Gespenstisch! Das blanke
Entsetzen überkam uns, in was für einer Welt leben wir mittlerweile? Wie viel müssen wir noch zerstören, ehe wir
aufwachen!
Allgemeines zur Haltung von Bienen Philosophiefrage - Ziel der Bienenhaltung:
Honiggewinnung und/oder ökologischer Nutzen Rechtliche Aspekte (Gemeinde, Registrierung,
Bewilligungen, Grundstücksabstände, …) Bienenstockbau Überwinterung (Isolation, Oxalsäure-Restentmilbung,
…) Honiggewinnung mit einfachsten Mitteln Bienenkrankheiten (Varroa-Bekämpfung, …) ? Warum sollte ich Bienen halten Die Antworten auf unter anderem diese Fragen und vertiefende
Informationen erhalten Sie im Seminar
zu diesem Thema.
? Wer darf dies - bis zu welchem Umfang
? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es zu beachten
? Was bedeutet Registrierungspflicht
? Wie viel Arbeit bedeutet die Haltung
? Kann man sich Stöcke und Rähmchen selbst bauen
? Brauche ich teure Geräte, welche sind zumindest erforderlich
? Wo kann ich mir einen Bienenstock kaufen
? Wie kann man mit minimalem Geräteaufwand ein bisschen Honig ernten
? Welche Krankheiten gibt es, was kann man dagegen tun (Hygiene, …)
? Wie gestalte ich einen bienenfreundlichen Garten (Pflanzen, Blühfolgen, …)
? Was hat der Feuerbrand mit den Bienen zu tun (Erkennung, Zusammenhänge,
Meldepflicht, …)